Der Generationenwechsel
Nach dem plötzlichem Tod des Vaters 1893 übernahm seine Frau sowie sein Sohn Wilhelm die Leitung für die Produktion der Maschinen und Reparaturen in der Kantstraße am damals neuen Schlachthof (eröffnet 1887).
1895 trat auch der zweitälteste Sohn Otto Wommer der Firma bei – die Idee der Gebrüder Wommer war geboren.

Die zwischenzeitliche finanzielle Schieflage kompensierte die gesamte Familie in Leipzig und Wolfersweiler. Viel Geld wurde damals in Marketing investiert – so präsentierte sich die Firma auf Industrieausstellungen und erwarb viele Auszeichnungen, z.B. die Königl. Sächs. Staatsmedaille.
Der Höhepunkt dieser Initiativen war sicherlich der gemeinsame Ausstellungspavillon mit Fleischermeister Gustav Nietzschmann (Kolonnadenstr. 5/7) auf der Sächsisch- Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig 1897, der von Paul Möbius als Mitarbeiter des Architekturbüros Händel & Franke im Jugendstil errichtet wurde. In frühen Skizzen des Pavillons tauchte dann auch zum ersten mal der Firmenname „Gebrüder Wommer“ auf einem Banner auf. Warum sich die Firmierung länger hinzog und dann doch noch unter dem Firmennamen „Wilh. Wommer“ ausgestellt wurde, ist nicht bekannt.

Als die beiden jüngeren Brüder Richard und Carl ihre theoretische und praktische Ausbildung im Maschinenbaufach absolviert hatten, traten auch sie am 15. Dezember 1897 in die Firma als persönlich haftende Teilhaber ein und firmierten offiziell die „Gebrüder Wommer“…
